The Mixed Aspect...

EN: I was so excited when “The Mixed Aspect” on IG asked me to do a feature on their profile in regards to my origins and share something with their community. There were so many things I wanted to say and so many topics I could have addressed, but I decided to shed some positive light and insight for people who still may feel split with their heritage. So I chose to write this:


EN: Swiss & Ghanaian “Mother is Swiss and father is from Ghana, West Africa. I was born and raised in Switzerland and lived here all my life, therefore I identify as Swiss, Afro-Swiss, Black, bi-racial and/or WOC. I speak Swiss German, German, English and French.
Being a mixed race 80s baby in predominantly Caucasian and religious Switzerland was a rare thing, even the immigrants and foreigners were/are mainly white! I definitely have been exposed to subliminal racism and xenophobic attitudes already as a small child, which didn't get any less as I grew older. Thinking back, many of the insensitive comments and questions stemmed from lack of knowledge and curiosity rather than hate. However, that's a different story today -.- I was popular with the kids of my age and younger, it was more the adults and authority figures who gave me the creeps and/or stares from an early age on. My grandmother (Swiss side) was a businesswoman, she had the freedom to take me along where ever she would go. As a kindergartener, I would ask her why these strangers stare at me all the time. She replied: “you are like a beautiful flower which they have never seen before, that’s why” we both knew that was not the truth, but she would never let us think for a minute that we are any less because of our brown skin. She would subtly rebuke anyone who thought differently.
Isn't it human to have a certain need to be accepted and liked? We keep reading that mixed race people struggle with identity issues and fitting in. Who confirmed it to be our sole purpose to blend in? We are the amazing result of blending!! Has it ever occurred to you, that these people you are trying so hard to assimilate into, are not your crowd to begin with? That includes family as well. I learned the hard way that seeking validation form others and trying to fit in conformities harms your self-worth regardless if you're Black, white or simply “different”. Breaking the vicious cycle of colorism, texturism, racism, self-hate and believing to never being enough starts with ourselves. Imagine what a powerful force we would be if we'd dug deeper to finetune our strengths, passions and aptitudes and build our worth.”


DE: Ich war recht aus dem Häuschen als The Mixed Aspect auf IG mich für ein feature anfragte. Ich soll über meine Herkunft und meine Erfahrungen als Mischling einen kurzen Text schreiben den sie dann auf ihrem Profil mit Bild veröffentlichen. Da war so vieles was ich sagen wollte und so viele Themen die ich hätte ansprechen können. Ich entscheid mich aber ein positives Licht auf die Thematik zu werfen und jemandem einen wertvollen Einblick gewähren der noch im Zwiespalt steckt mit seiner Herkunft und deren Identität. Also entschied ich mich das hier zu schreiben:

Meine Mutter ist Schweizerin und mein Vater stammt aus Ghana, West Afrika. Ich bin gebürtige Schweizerin und lebe seit Geburt in der Schweiz, folglich bezeichne ich mich als Schweizerin, Afro-Schweizerin, Black, Biracial (gemischtrassig), Mixed (Mischlingskind) und/oder WOC (farbige Frau). Ich spreche Schweizerdeutsch, Deutsch, Englisch und Französisch.

80er-Jahre Mischlingsbaby in der mehrheitlich weissen und religiösen Schweiz zu sein war rar, sogar die Immigranten und Ausländer waren/sind überwiegend Weiss! Mit Bestimmtheit war ich schon als Kind unterschwelligem Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ausgesetzt, was im Erwachsenenalter nicht weniger wurde. Zurückdenkend, viele der unsensiblen Kommentare und Fragen stammten eher von Unwissenheit und Neugier als Hass. Das verhält sich gegenwärtig anders -.-

Bei den Kindern in meinem Alter und drunter war ich beliebt, es waren mehr die Erwachsenen und Autoritätspersonen die mir schon von klein auf, im Umgang mit mir und ihren starrenden Blicken, nicht ganz geheuer waren. Meine Grossmutter (Schweizer-Seite) war eine Unternehmerin, sie hatte die Freiheit mich mitzunehmen wohin auch immer sie ging. Im Kindergartenalter fragte ich sie manchmal weshalb diese Fremden mich immer so anstarrten. Sie antwortet: " Du bist wie eine schöne Blume welche sie noch nie gesehen haben, deswegen." wir wussten beide, dass das nicht die Wahrheit war, aber sie hätte nie zugelassen, dass wir uns auch nur für eine Sekunde wegen unserer braunen Hautfarbe minderwertig fühlten. Sie wies jeden geschickt zurecht der diesbezüglich andere Ansichten hatte.

Ist ein gewisses Bedürfnis akzeptiert und gemocht zu werden nicht menschlich? Wir lesen immer wieder, das Mischlinge Mühe mit ihrer Identitätsfindung habe oder nicht zu "den andern" passen. Wer bitte hat bestummen, dass unser alleiniger Daseinsinn darin besteht, uns anzugleichen? Wir sind das geile Ergebnis des Mischens, verdammt!! Ist es euch jemals in den Sinn gekommen, dass diese Menschen mit denen ihr euch so unerbittlich vergleicht und anpassen wollt fürs Erste nicht euer Volk ist? Das gleiche gilt für Familie/Verwandtschaft. Ich lernte, dass von anderen Bestätigung zu anzustreben und sich einfügen zu wollen, schadet dem Selbstwertgefühl ungeachtet ob man Schwarz, Weiss oder einfach "anders" ist.

Colorism, texturism , Selbsthass und dem Gefühl nie zu genügen, diesen Teufelskreis zu brechen, fängt bei uns selbst an. Stell Dir vor wie Machtvoll wir sein könnten wenn wir nur tiefer in uns hineingingen und unsere Stärken, Leidenschaften und Fertigkeiten verbessern und unseren Wert aufbauen.

Zurück
Zurück

"Warum ich Ersthelferin für psychische Gesundheit zu sein liebe"

Weiter
Weiter

The Monday Mantras